Prof. Dr. Sarah Hohman

Moin

Verhaltensstörungen wie ADHS sind für Betroffene und ihre Familien eine große Belastung. Sarah Hohmann möchte diese Störungen neurobiologisch ergründen und neue Therapieansätze ableiten.

Seit August leitet die 44-Jährige gebürtige Frankfurterin die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik . Sarah Hohmann hat Biologie und Medizin studiert. Bis zu ihrem Wechsel nach Hamburg war sie im Zentralinstitut für seelische Gesundheit in Mannheim in leitender Funktion tätig und hat zu expansiven Verhaltensstörungen, insbesondere ADHS, geforscht – ein Thema, das sie im UKE als Schwerpunkt etablieren möchte. „Hyperaktivität ist sehr verbreitet. Wie genau diese Symptomatik entsteht, wissen wir noch nicht“, sagt die Expertin.

Die gute Wirkung der multimodalen, also der vielschichtigen Behandlung von ADHS, bei der unterschiedliche Interventionen und Therapieverfahren auf den Einzelfall abgestimmt werden, sei wissenschaftlich belegt. „Nicht klar ist jedoch, welche Bausteine bei wem besonders gut helfen, und ob zum Beispiel die Reihenfolge eine Rolle spielt.“

Eine wichtige Rolle bei einem Jobwechsel spielt der Start: „Ich wurde von allen Seiten sehr herzlich empfangen“, berichtet die Klinikleiterin, die sich über ihr neues Team und die gute Vernetzung mit anderen Fachdisziplinen freut. Auch Hamburg zeigte sich von seiner sonnigsten Seite. Den ersten Lieblingsplatz haben sie und ihre siebenjährige Tochter schon entdeckt: Es ist der japanische Garten in Planten un Blomen.

Text: Ingrid Kupczik; Foto: Eva Hecht