Für die Patient:innen da sein

Guter Service ist wichtig – gerade im Krankheitsfall. Zwei Mitarbeitende erzählen aus ihrem Berufsleben.

„Ich arbeite einfach gern mit Menschen.“

Bianca Habla, Versorgungsassistentin, KGE

„Vor ewigen Zeiten habe ich mal Friseurin gelernt, war dann Hausfrau und Mutter. Als meine Tochter groß war, wollte ich wieder arbeiten. Eine Freundin ist Krankenpflegerin im UKE und sagte, ich sollte es doch mal als Quereinsteigerin versuchen. Jetzt bin ich seit neun Jahren Versorgungsassistentin in der Klinik Gastronomie Eppendorf (KGE), und die Arbeit macht mir großen Spaß. Ich fühle mich gut aufgehoben. Das liegt am Miteinander, an den tollen Kolleg:innen, aber auch an der Tätigkeit. Ich arbeite einfach gern mit Menschen, bin eine Frohnatur und lache viel. Das mögen die Patient:innen und sagen mir das auch – ich bekomme so viel zurück. Die meisten freuen sich über das Essen und über das Lächeln, mit dem ich es bringe. Freude macht mir auch, dass ich inzwischen als Mentorin neue Kolleg:innen einarbeite und begleite.

Ich arbeite 30 Stunden die Woche – meist von 7 bis 13.30 Uhr. Wenn ich nach Hause komme, kümmere ich mich um unsere Hunde. Die sind schon alt und brauchen viel Zuwendung. Im UKE bin ich Springerin und arbeite oft auf den Stationen im Südturm, mal auf der Neurochirurgie, mal auf Intensiv. Wenn ich da Patient:innen sehe, die lange behandelt wurden und die nun wieder über den Gang gehen – das finde ich einfach toll. Das ist natürlich die Leistung der Ärzt:innen und der Pflege, aber manche sagen, es ginge ihnen auch deshalb wieder besser, weil ich immer so gutes Essen gebracht hätte. Das sind bewegende Momente.“

„Ich bin froh, dass ich so tolle Kolleg:innen habe.“

Thomas Rosenbaum, Patient:innen- und Labortransport, KLE

„Am meisten mag ich an meiner Arbeit, dass sie so abwechslungsreich ist, dass ich nie weiß, was der Tag bringt. Früher war ich Multimediaassistent. Aber immer nur im Büro, das war nichts mehr für mich. Deshalb habe ich eine Umschulung zum Logistiker im Gesundheitswesen gemacht. Inzwischen bin ich seit elf Jahren im Patient:innen- und Labortransport bei der Klinik Logistik Eppendorf (KLE). Wenn mich jemand fragt, was ich mache, sage ich: Krankenwagenfahrer auf dem UKE-Gelände. Das versteht jeder. Ich fahre zusammen mit einer Kollegin oder einem Kollegen Patient:innen von einer Station zur anderen, transportiere Medikamente, Laborproben, aber auch mal eine Brille oder eine Zahnprothese. Oft arbeite ich aber auch in einem der großen Häuser, bringe die Patient:innen zu Untersuchungen, in den OP oder auf Station.

Ich habe das Gefühl, alles schon mal gesehen zu haben, mich bringt so schnell nichts mehr aus der Fassung. Nur wenn es um Kinder geht, bin ich dünnhäutiger geworden, seitdem ich selber Vater bin. Wenn wir beispielsweise einen Inkubator mit einem sehr kleinen Kind transportieren, nimmt mich das mehr mit als früher. Ich bin froh, dass ich so tolle Kolleg:innen habe, mit denen ich mich dann kurz austauschen kann.

Ich arbeite Teilzeit, meist je eine Woche Früh-, Spät- und Nachtschicht, eine Woche frei. Das tut mir gut. Ich kann dann viel Zeit mit meiner Tochter verbringen und bin total motiviert, wenn es wieder losgeht.“

Texte: Sandra Wilsdorf; Fotos: Axel Kirchhof; Alexander Rose