Prof. Dr. Birgit-Christiane Zyriax, Forschungsgruppe Präventivmedizin und Ernährung, Hebammenwissenschaft
Prof. Dr. Birgit-Christiane Zyriax
Präventivmedizin und Ernährung, Hebammenwissenschaft

Gesund bleiben, Esskultur verändern

Das Expert:innenteam der Gesundheitsakademie des UKE vermittelt regelmäßig neueste Erkenntnisse aus der Welt der Medizin. Heute geht es um gesunde Ernährung.

Mehr Mittelmeer

Ernährungstipps gibt es wie Sand am Meer! Gemeinsame Basis aller Empfehlungen zur Vorbeugung vor chronischen Krankheiten ist, weniger rotes Fleisch und Wurstwaren und mehr pflanzlich basierte ballaststoffreiche Kost zu sich zunehmen. Eine mediterrane Kost – die viel zitierte Mittelmeerdiät – als gesunde Ernährung im Allgemeinen und explizit im Hinblick auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird von vielen medizinischen Fachgesellschaften empfohlen.

Dokumentieren Sie Ihre Mahlzeiten

Dazu gehört: viel Gemüse, Hülsenfrüchte und Fisch, Früchte als Dessert, ungesalzene Nüsse, Olivenöl als Hauptfettquelle, frische Kräuter, Wein nur gelegentlichin moderaten Mengen zu den Mahlzeiten, Getreide- und Milchprodukte in Maßen. Gezuckerte Getränke und Gebäck sind tabu. Ein erster Schritt: DokumentierenSie Ihre Mahlzeiten und Getränke im Smartphone oder in einem Protokoll über mehrere Tage. So können Sie leicht erkennen, was schon gut läuft.

Lassen Sie sich Zeit beim Essen

Wer langsam und genussvoll isst, isst weniger. Vielfältige Ernährung und genussvolles Essen sind die beste Medizin. Für Menschen mit chronischen Magen-Darm-Erkrankungen gibt es spezielle Ernährungsangebote, die individuell besprochen werden sollten. Denn um die Beschwerden zu lindern und bestenfalls wieder ganz gesund zu werden, reichen Medikamente meist nicht aus. Vielmehr gilt es, langfristig die Esskultur zu verändern.

Die nächsten Terminefinden Sie unter: gesundheitsakademie-uke.de

Text: Uwe Groenewold; Foto: Axel Kirchhof; Illustration: tai111/AdobeStock