09 Beteiligung von Anspruchsgruppen

Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchs- gruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeits- prozess integriert werden.

Im Rahmen des UKE-Qualitätsmanagements ist jeder Geschäftsbereich des UKE dazu aufgefordert, eine jährliche Analyse der sogenannten ‚Interessierten Parteien‘ (Anspruchsgruppen) durchzuführen.

Der Begriff ‚Interessierte Partei‘ wurde durch die DIN EN ISO 9000: 2015-11 folgendermaßen definiert:

Anspruchsgruppe – Person oder Organisation,

  • die eine Entscheidung oder Tätigkeit beeinflussen kann,
  • die davon beeinflusst sein kann, oder
  • die sich davon beeinflusst fühlen kann.

Bei der jährlichen Analyse werden jeweils die wichtigsten Stakeholder des Bereiches ermittelt und der Einfluss auf die Strategie und Ausrichtung (mittel/ hoch/ gering) bewertet. Es wird festgehalten, welche Erwartungen und Anforderungen die ‚Interessierten Parteien‘ haben, wie der Kontakt zur ‚Interessierten Partei‘ gehalten wird und welche Dokumente und Nachweise es dazu gibt.

Insgesamt wurden in den Geschäftsbereichen und Tochtergesellschaften des UKE folgende Stakeholder identifi­ziert, die jeweils einem bestimmten Umfeld zugeordnet wurden:

  • Patient:innen (Wettbewerbsumfeld)
  • Studierende (Wettbewerbsumfeld)
  • Einweiser:innen/ Zuweiser:innen (Wettbewerbsumfeld)
  • Kostenträger (Wirtschaftliches Umfeld)
  • Mitarbeitende (Internes Umfeld)
  • Behörde/ Stadt Hamburg (Rechtliches Umfeld)
  • Presse & Öffentlichkeit (Kulturelles Umfeld)
  • Dienstleister:innen, wie z. Bsp. Versicherungsunternehmen (Wirtschaftliches Umfeld)
  • Kooperationen und andere Krankenhäuser (Wirtschaftliches Umfeld)

Der Dialog mit den Stakeholdern gestaltet sich unterschiedlich. Der Kontakt und Austausch erfolgt unter anderem über regelmäßige, protokollierte Termine (Jour Fixe), über verschiedene Befragungen, Jahresgespräche oder auch Begehungstermine, z. Bsp. durch Kommissionen. Bei allen Dialogformen haben beide Parteien die Gelegenheit zur Berichterstattung und der Einbringung von Ideen.

Leistungsindikatoren für das Kriterium 09

  • GRI SRS-102-44: Wichtige Themen und hervorgebrachte Anliegen

    a. wichtige, im Rahmen der Einbindung der Stakeholder geäußerte Themen und Anliegen, unter anderem:

    i. wie die Organisation auf diese wichtigen Themen und Anliegen – auch über ihre Berichterstattung – reagiert hat

    ii. die Stakeholder-Gruppen, die die wichtigen Themen und Anliegen im Einzelnen geäußert haben

    iii. Anzahl der gearbeiteten Stunden

    Aspekte der Nachhaltigkeit werden, soweit möglich, in Aufgaben und Projekten bereits berücksichtigt. Im Stakeholder-Dialog ist das Thema Nachhaltigkeit für die Kernthemen „Wissen, Forschen, Heilen“ ein begleitender Aspekt. Durch die Vorstands-Stabsstelle Nachhaltigkeit und Klimamanagement erfolgt eine kontinuierliche Sensibilisierung aller UKE-Beteiligten zur Verstärkung dieser Aspekte beim Austausch mit den Anspruchsgruppen. Im Rahmen der Vorbereitungen auf die für das UKE im Berichtsjahr 2025 wirkende CSRD-Berichtspflicht wird eine strukturierte Vorgendweise und Dokumentation realisiert werden.

    Durch Aktionen wie „Die grüne Tat“, „Mach mit“ und auch durch das Lob- und Beschwerdemanagement bestehen Möglichkeiten für alle Beschäftigten, Patient:innen, Besuchende sowie Stakeholder, sich mit Vorschlägen zur Optimierung innerhalb der UKE-Struktur einzubringen. Diese werden auf ihre Umsetzbarkeit hin geprüft und können daraufhin in Nachhaltigkeitsprojekte des Unternehmens einfließen.