High-Resolution-Manometrie
des Pharynx und Ösophagus

Sollte sich im Rahmen der videoendoskopischen Schluckuntersuchung (FEES) herausstellen, dass die behandelnden Ärzt:innen zur erweiterten Diagnostik eine High-Resolution-Manometrie (HRM) ergänzen möchten, wird hierfür ein gesonderter Tagesklinik-Termin vereinbart.

Im Rahmen ihres Aufenthaltes in unserer Tagesklinik erfolgen folgende Untersuchungen:

  • Vorgespräch über Symptome und Krankengeschichte (Anamnese)
  • videoendoskopische Schluckuntersuchung (FEES)
  • High-Resolution-Manometrie
  • ausführliche Besprechungen der jeweiligen Untersuchungsergebnisse, bei Bedarf Empfehlungen für Therapien bzw. unterstützende Maßnahmen im Alltag

Da die detaillierte Auswertung der HRM einige Zeit in Anspruch nimmt, wird für die Besprechung der Ergebnisse und der daraus abzuleitenden Empfehlungen ein erneuter ambulanter Termin vereinbart oder der Patient telefonisch kontaktiert.

Der Tagesklinikaufenthalt dauert einschließlich Wartezeiten und Pausen mehrere Stunden.
Ein umfassender schriftlicher Bericht an die Patient:innen und die angegebene Arztpraxis folgt.

  • Die High-Resolution-Manometrie (= hochauflösende Manometrie) dient der Diagnostik von Schluckstörungen und misst die Druckverhältnisse im Schlund und der Speiseröhre während des Schluckvorganges. Um Nahrung vom Mund in den Magen zu transportieren, ist eine regelrechte Kontraktion der Muskeln im Schlund (Pharynx) und eine koordinierte Öffnung des oberen Ösophagussphinkters (Eingang in die Speiseröhre) notwendig. Der durch die Muskelkontraktion aufgebaute Druck schiebt die Nahrung in Richtung Speiseröhre. In der Speiseröhre schieben koordinierte Muskelkontraktionen den Speisebrei weiter bis in den Magen. Störungen der Muskelkontraktionen und der Druckverhältnisse können zu Schluckbeschwerden und Schmerzen beim Schlucken führen.

  • Zunächst wird eine videoendoskopische Schluckuntersuchung (FEES) durchgeführt.

    Diese erfolgt mittels eines flexiblen Endoskops durch die Nase. Vorher werden abschwellende Nasentropfen und ein lokales Betäubungsmittel in die Nase eingebracht, um die Untersuchung so wenig unangenehm wie möglich zu gestalten.

    Für die Messung der HRM wird anschließend eine dünne Sonde über die bereits betäubte Nase in den Rachen eingeführt. Anschließend werden die Patient:innen gebeten, den Kopf nach vorne zu neigen und zu schlucken, hierbei kann die Sonde in die Speiseröhre und bis in den Magen vorgeschoben werden. Nachdem die Sonde korrekt platziert wurde, wird einige Minuten gewartet, um den Patient:innen Zeit zu geben, sich an den Fremdkörper zu gewöhnen. Dann werden verschiedene Konsistenzen geschluckt und die Messdaten in der Speiseröhre erhoben. Danach wird die Sonde etwas zurückgezogen, sodass auch die Druckverhältnisse im Rachen überprüft werden können. Hierfür werden erneut verschiedene Konsistenzen gegeben. Anschließend wird die Sonde entfernt.

    Da die detaillierte Auswertung der HRM einige Zeit in Anspruch nimmt, werden die Patient:innen über die Ergebnisse der Untersuchung und die daraus abzuleitenden Empfehlungen für weitere Diagnostik oder Therapie in einem gesonderten ambulanten Termin oder telefonisch informiert.