Cochlea-Implantat (CI)

Durch ein Cochlea-Implantat (CI) kann eine hochgradige Schwerhörigkeit oder Taubheit ausreichend versorgt werden, um dem Kind eine Teilnahme am Alltag ohne Einschränkung zu ermöglichen. Wir arbeiten hier eng mit dem Universitären Cochlea-Implantat-Zentrum Hamburg der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde zusammen, wobei die zwei Kliniken sich optimal ergänzen.

An unserer Klinik bieten wir die fachliche Diagnostik und Beratung an bei der Frage, ob eine Versorgung des Kindes mit einem Cochlea-Implantat (CI) sinnvoll und notwendig ist. Es wird darüber informiert, welche Voruntersuchungen gemacht werden müssen und welcher Zugewinn durch ein CI erwartet werden kann. Sollten sich die Eltern für ein CI entscheiden, übernimmt dann die HNO-Klinik die weiteren Untersuchungen und Aufklärungen. Sollten alle Voraussetzungen erfüllt sein für eine Versorgung, sind wir nach dem Eingriff wieder involviert und führen mit dem Universitären Cochlea-Implantat-Zentrum zusammen die Rehabilitation durch. Dies ist ein wichtiger Bestandteil in der Versorgung mit einem CI, da das Hören erst „erlernt“ werden muss.

Natürlich bieten wir auch Kindern mit einem CI unsere regulären Verlaufskontrollen in unserer Tagesklinik an, wo wir beispielsweise auch die altersentsprechende Sprachentwicklung untersuchen.

Fragen und Antworten

  • Ein Cochlea-Implantat (CI) kann für Patient:innen geeignet sein, deren Schwerhörigkeit im Innenohr (Cochlea) liegt und deren Hörverlust so groß ist, dass Hörgeräte keine ausreichende Verstärkung bringen. Das Cochlea-Implantat ist ein hochtechnologisches medizinisches Gerät und besteht aus internen und externen Komponenten. Das interne Implantat wird durch eine Operation in den Schädelknochen und die Hörschnecke implantiert und der externe Prozessor wird am Körper getragen. Über einen Magneten werden externe und interne Komponenten durch die Haut hindurch am Kopf zusammengehalten.
    Das CI übermittelt den Patient:innen akustische Informationen wie Töne, Geräusche und Sprache nach Umwandlung in elektrische Impulse direkt an den Hörnerv und umgeht damit die geschädigten Sinneszellen in der Hörschnecke. Durch diese direkte Stimulation sind Hörverbesserungen einer Größenordnung möglich, welche mit Hörgeräten nicht erreicht werden können.

  • Dies kann nur individuell entschieden werden nach der Durchführung mehrerer Voruntersuchungen. Diese Untersuchungen beinhalten sowohl medizinische und audiologische als auch psychologische und logopädische Testverfahren sowie bildgebende Untersuchungen (CT, MRT). Erst dann kann in einem Gespräch mit den Eltern mitgeteilt werden, ob dieses Verfahren überhaupt möglich ist, und wie der erhoffte mögliche Gewinn des Kindes aussieht unter Abwägung der Risiken.