Magnetresonanztomographie der Brust

Magnetresonanztomograph
MRT-Scanner

Beim Vorliegen einer für Brustkrebs prädisponierenden Genvariante (z.B: BRCA1/2-Mutation) wird im Rahmen der Intensivierten Vorsorge einmal im Jahr eine Magnetresonanztomographie (MRT) der Brust durchgeführt.
Zusätzlich kann die MRT bei der Diagnosefindung bei unklaren Befunden in der operierten Brust helfen.

Ablauf der Untersuchung: Im Rahmen des ärztlichen Aufklärungsgespräch wird eine kurze Erhebung der Krankengeschichte durchgeführt. Zudem werden mögliche Gegenanzeigen für eine MRT-Untersuchung oder Kontrastmittelgabe bei Ihnen abgefragt. Hierzu gehören:

  • Nicht MRT-gängige Implantate (Insbesondere ältere Herzschrittmacher oder Neurostimulatoren, Cochlea-Implantate)
  • Bestehende Kontrastmittel-Allergie
  • Schwangerschaft

Sollten bei Ihnen Gegenanzeigen vorliegen wird der Untersuchungsablauf ggf. modifiziert. Bitte bringen Sie vorhandene Implantat- oder Allergie-Pässe zum Untersuchungstermin mit.

Kontrastmittel: Die MRT der Brust wird unter Zuhilfenahme eines in die Vene verabreichten Kontrastmittels (KM) durchgeführt. Nur hiermit ist die gesteigerte Durchblutung eines Brustkrebs bzw. einer Krebsvorstufe sichtbar zu machen. Ohne die Gabe eines Kontrastmittels kann ein möglicher Brustkrebs unter Umständen übersehen werden.

Sollten Sie jünger als 60 Jahre sein und wenn keine Nierenerkrankung bei Ihnen bekannt ist, müssen Sie keinen Kreatinin-Wert zum Untersuchungstag mitbringen.

Sind Sie älter als 60 Jahre oder falls eine Nierenerkrankung vorliegt, bringen Sie bitte einen aktuellen (< 3 Monate) Kreatinin-Wert zur Untersuchung mit.

Die heute verwendeten MRT-Kontrastmittel sind sehr gut verträgliche und sichere Medikamente. Allergische Reaktionen sind sehr selten, noch seltener als Reaktionen auf jodhaltige Röntgen-Kontrastmittel. Sollte bei Ihnen eine Allergie oder Unverträglichkeit auf KM bekannt sein, besteht die Möglichkeit einer Allergie-vorbeugenden Medikamentengabe (Prophylaxe) vor der Untersuchung. Im Rahmen des ärztlichen Aufklärungsgesprächs werden nach Erhebung Ihrer persönlichen Krankengeschichte der Nutzen und das Risiko einer solchen Allergie-Prophylaxe besprochen

Im Rahmen des Aufklärungsgesprächs wird ein Venenzugang für die Kontrastmittelgabe gelegt. Dann werden sie, nach Wechsel in ein Patient:innen-Hemd im Magnetresonanztomographen gelagert. Die Untersuchung findet in Bauchlage statt. Die Brust wird für die Untersuchung in eine Sende-Empfang-Spule abgelegt. Mit dieser Spule fertigt der Magnetresonanztomograph Aufnahmen der Brust an. Die Untersuchung dauert etwa 20 Minuten. Für eine gute Auswertbarkeit der Untersuchung ist die Vermeidung von Bildstörungen unumgänglich. Liegen Sie daher bitte so still wie möglich und achten Sie auf eine bequeme Lagerung vor dem Start der Untersuchung.

Die tunnelartige Öffnung des MRT wird von machen Patient:innen als beengend wahrgenommen. Sollte bei Ihnen eine Neigung zu Platzangst bestehen, sprechen Sie dies im Aufklärungsgespräch an. Viele Patient:innen können die Untersuchung nach Gabe einer angstlösenden Tablette problemlos abschließen. Bitte beachten Sie, dass das Medikament die Fahr- und Geschäftsttüchtigkeit aufhebt und lassen Sie sich am Besten von einer Vertrauensperson abholen.