„Auf Spitzenniveau forschen –

im Mittelpunkt die kleinen Patient:innen."

PD Dr. Martin Mynarek (42), Oberarzt in der Klinik und Poliklinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie

An der Medizinischen Hochschule Hannover hat er sein Studium absolviert und dort anschließend einige Jahre in der Kinderkrebsmedizin gearbeitet. Vor zehn Jahren ist Martin Mynarek nach Hamburg ans UKE gewechselt – „vor allem wegen der hochkarätigen Forschung“.

Der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin wollte zu kindlichen Hirntumoren forschen, nicht ausschließlich im Labor, sondern in der Klinik, direkt mit den kleinen Patient:innen. „Zu meiner Fragestellung – und in dieser Spitzenqualität – hätte ich das anderswo in Deutschland kaum machen können.“ Der Direktor der Klinik und Poliklinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Prof. Dr. Stefan Rutkowski, gilt international als Koryphäe in diesem Fachgebiet.

Wie kann man mit den therapeutischen Mitteln, die kurzfristig zur Verfügung stehen, die Überlebenschancen von Kindern mit Hirntumoren erhöhen? Und was kann getan werden, um Spätfolgen der Therapie vorzubeugen oder diese noch effektiver zu behandeln? Diese wichtigen Fragen leiten Martin Mynarek bei seiner Arbeit als Arzt und Wissenschaftler im UKE. Er forscht zu bösartigen Hirntumoren im Kindesalter: Medulloblastome, Pineoblastome, Ependymome. Und er behandelt Kinder mit diesen Hirntumoren. Sie sind, nach Leukämien, die zweithäufigste Krebserkrankung bei Kindern und Jugendlichen.

Ein weiterer neben der Forschung ebenfalls wichtiger Pluspunkt für das UKE: „Ich habe einen Arbeitgeber, der mir viele Möglichkeiten bietet, um Familie und Beruf zu vereinbaren“, sagt Martin Mynarek. Für die Betreuung seiner drei Kinder nahm er sich beispielsweise sieben Monate Elternzeit am Stück und reduzierte für ein Jahr auf eine halbe Stelle – nur Forschung, keine Klinik, „aber mit der Möglichkeit, nach der Rückkehr dort weiterzumachen, wo ich aufgehört hatte“. „Ich kenne mittlerweile viele UKE-Kollegen, die für längere Zeit aus dem Job gegangen sind oder ihre Arbeitszeit reduziert haben. Damit wird in der Abteilung sehr positiv umgegangen.“

Martin Mynareks Forschungstätigkeit wird aktuell seit 2020 durch das Mildred-Scheel-Nachwuchszentrum am Universitären Krebszentrum des UKE gefördert – eines von fünf von der Deutschen Krebshilfe ausgewählten Zentren. In diesem werden seit 2019 junge Wissenschaftler:innen neben ihrer Forschungstelle unter anderem durch Fortbildungen, Trainings, Coaching, Mentoring und Networking auf ihrem Karriereweg begleitet. „Und es unterstützt aktiv bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, zum Beispiel durch Finanzierung zusätzlicher flexibler Kinderbetreuung zu Hause“, berichtet Martin Mynarek. „Das hilft uns auf einfache Art und Weise, die Familie und zwei Jobs besser unter einen Hut zu bekommen.“

Text: Ingrid Kupczik

Gemeinsam besser. Fürs Leben.